Eine Zauberperle zur Abwehr böser Kräfte
Das Museum der Gemeinde Knetzgau im Schloss Oberschwappach zeigt einen eindrucksvollen Querschnitt barocker Kunst aus den Sammlungen der Diözese Würzburg. In den acht barocken Räumen des Erd- und Obergeschosses des Ostflügels künden die ausgestellten Werke der Maler und Bildhauer, Goldschmiede und Schreiner, Drucker, Weber und Stickerinnen vom vielfältigen und reichlichen künstlerischen Kunstschaffen der Barockzeit in Franken. Die Kraft und der Geist des Barocks lassen sich dort in eindringlicher Weise erfahren.
Die keltische Vieraugenperle kann im Museum Schloss Oberschwappach bewundert werden. Foto: Egon A. Stumpf
Die archäologische Sammlung im Kellergewölbe des Schlosses zeigt die Entwicklung menschlicher Besiedlung und Fertigkeiten in dieser Region von der Vor- und Frühgeschichte bis zu der von Balthasar Neumann 1747 erbauten Glashütte von Fabrikschleichach.
Eine kleine Glasperle aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., die am nördlichen Steigerwaldrand in der Gemarkung Limbach gefunden wurde, ist das „Lieblingsstück“ von Egon A. Stumpf, dem Vorsitzenden des Kulturvereins Schloss Oberschwappach. Die Zauberperle wurde an einer Kette am Hals getragen und diente der Abwehr böser Kräfte und war Schmuck. Die Perlen wurden in Serien hergestellt aus farbigem Glas.